Aktionstag zum Tag der Arbeitslosen

Bei heißer Suppe und Arbeitsplätzchen blieben viele Passanten auf ein Gespräch stehen. Nur ganz wenige von ihnen zeigten Unverständnis für unsere Themen. Viele erzählten von persönlichen Erlebnissen oder Erfahrungen aus dem Bekannten- und Familienkreis, welche negativen Folgen Arbeitslosigkeit haben kann.

Die Kundgebung beinhaltete die Schwerpunktthemen Langzeit- und Jugendarbeitslosigkeit, Armutsgefährdung, Abschaffung der AMS-Sanktionen und die Schwierigkeiten alleinerziehender Frauen. Die musikalische Untermalung sorgte dabei für gute Laune, trotz der aufziehenden Regenwolken.

Viele offene Stellen und gleichzeitig viele arbeitslose Menschen – Wie ist das möglich?

Aus der Sicht arbeitsloser Menschen stellt sich die Situation oftmals so dar:

Die Wirtschaft sucht Fachkräfte, ABER ich habe keine Berufsausbildung.

Ich möchte eine Ausbildung machen, ABER das Angebot ist eingeschränkt und zu teuer.

Betriebe suchen Arbeitskräfte, ABER mein Lebenslauf entspricht nicht.

Ich traue mir nach zahlreichen Absagen nichts mehr zu, ABER die passende Unterstützung fehlt.

Arbeitgeber suchen belastbare Arbeitskräfte, ABER ich habe gesundheitliche Einschränkungen.

Ich will als Mutter mit einem Kind arbeiten, ABER ich habe keine passende Kinderbetreuung.

Die Wirtschaft sucht erfahrene Arbeitskräfte, ABER ich werde abgelehnt, weil ich zu alt bin.

Für Teilzeitjobs gibt es viele Angebote, ABER davon kann ich nicht leben.

Deutschkenntnisse sind Voraussetzung für viele Jobs, ABER den Kurs kann ich nicht selbst bezahlen.

Ich habe eine Behinderung und möchte arbeiten, ABER passende Arbeitsplätzen sind selten.