Stadtpfarrkirche St. Ulrich

Sie war Benefiziatskirche eines eigenen Seelsorgers der Bürger der Stadt. Der niedere Chor mit Kreuzrippengewölbe stammt aus 1400. Um 1500 erfolgte der Bau des heutigen Doppelschiffes aus der Werkstätte des Stephan Wultingers (typisch im Attergau). An den Säulen, von denen sich eine zierlich gerautet wie eine Palme erhebt, befinden sich Wappenschilder, Bischofs- und Kaiserkopf mit Doppeladler. Um 1760 erfolgte die Einrichtung mit barocken Marmoraltären. Am Hochaltarbild (hl.Augustinus u.hl. Ulrich) ist eine alte Stadtansicht von Vöcklabruck zu sehen. Freskenreste aus Gotik und Renaissance wurden 1985 freigelegt. Bemerkenswert zwei große Rosettenfenster mit modernen Glasbildern. Alle Glasfenster wurden um 1922 von Petrus Raukamp im Jugendstil geschaffen. Das Freskobild „Guter Hirte“ schuf 1936 Professor Alfred Stifter aus Linz. Das Gotteshaus ist seit 1785 Pfarrkirche. Trotz oftmaliger Versuche, sie abzubrechen, zu vergrößern oder auszubauen, wurde ihre künstlerische Einheit gewahrt. Wegen ihrer Lieblichkeit fühlen sich die Menschen hier „wie daheim“.
Autor Dr. Franz Leitner