
Ich habe mit euch geteilt, wie sich für mich das Leben mit meinen Kindern anfühlt und hab selbst oft gestaunt darüber, als ich dann gelesen habe, wie ich etwas erlebt habe. Ich habe mit euch philosophiert, gelacht, gestaunt, manchmal geweint, einfach gefühlt und gespürt.
Eines war in meinen Berichten und meinem Leben immer gleich: Die Zeit fliegt. Und das tut sie bis heute. Vielleicht sogar schneller denn je. Wir sind viel unterwegs, immer ist etwas los, und „kaum drehst du dich einmal um“ – ist aus meiner kleinen Idamaus ein wundervolles 5-jähriges Mädchen geworden. Felix ist nun 7 Jahre alt und hat sein erstes Schuljahr „nebenbei“ toll gemeistert – ich bin so stolz auf beide!
Und ich? Ich bin wieder mittendrin im Schulalltag, mit Stundenplänen, Jausenboxen, Turnsackerl, Hausübungen, Elternabenden und versuche mich, meine Interessen und Freundinnen (und den Haushalt…) dabei nicht zu vergessen. Ich habe gemerkt, dass sich unsere Geschichten ein wenig verändert haben. Nicht weniger wertvoll, aber leiser. Ich habe gespürt, dass ich gar nicht mehr so viel Neues zu erzählen habe – oder anders gesagt: dass meine Erzählzeit hier langsam zu Ende geht. Ich mach es mit einem weinenden und einem lachenden Auge und denk gern an die bereichernde Zeit zurück. Es war mir eine Ehre, vom Spiegel – Team gefragt worden zu sein, um euch meine „einfachen“ Geschichten zu erzählen.
Danke euch allen – den treuen Leserinnen und Lesern, die uns begleitet, mitgefühlt, mitgelacht und mitgeweint haben. Ihr wart Teil ein Teil meiner, unserer Reise.
Abschließend möchte ich euch noch eine kurze Situation, die sich vor ein paar Tagen ergeben hat, erzählen. Ich liege im Garten auf meiner Liege (mach ich viel zu selten), lass mir die Sonne ins Gesicht scheinen und schließe meine Augen. Meine Tochter kommt zu mir geklettert und legt sich auf mich drauf. Wir schauen gemeinsam einen Moment in den blauen Himmel und beobachten die vorbeiziehenden Wolken. Auf einmal sagt Ida: „Mama, i mecht gern amoi a Wolke berühren.“ Mehr hat es nicht gebraucht, bei mir flossen die Tränen, völlig überwältigt von diesem einfachen Satz. „Ich auch, mein Schatz“, sagte ich nach langer Zeit.
Vergessen wir nicht bzw. erinnern wir uns viel öfter daran, die Welt aus den Augen der Kinder zu sehen.
Ich wünsche euch alles Liebe!
Katrin